Dürfen Figuren in den Illustrationen jüdischer Bibeln vorkommen und wie viele Themen der christlichen Kunst stammen eigentlich aus dem Judentum? Wie viele Synagogen hat es bisher in Deutschland gegeben und wann haben Pogrome angefangen? Hat es längere Phasen des friedlichen Zusammenlebens und der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen deutschen Bürgern verschiedenen Glaubens gegeben?
Eine mehrteilige Vortragsreihe informiert kurzweilig und interaktiv über wenig bekannte Fakten des Miteinanders von jüdischen und nicht-jüdischen Deutschen. Bewundern Sie prächtige Kunstwerke, testen Sie Ihr Wissen mit Quiz-Einlagen und erfahren Sie mehr über herausragende Persönlichkeiten und den vergessenen Alltag der letzten 1700 Jahre zwischen den Alpen und der Nordsee.
Von dieser Vortragsreihe existieren verschiedene Versionen (auch mit lokalem Bezug).
Juden und Christen teilen mit dem Alten Testament einen großen Abschnitt der Bibel und damit wesentliche Glaubensinhalte, aber auch viele Geschichten, die immer wieder in den jeweiligen Illustrationen abgebildet werden. Der traditionsreichen Aufgeschlossenheit jüdischer Publikationen gegenüber figürlichen Darstellungen entspricht der wiederkehrende Bildersturm im Christentum. Was verbindet und was trennt wirklich die Kunst beider Kulturwelten?
Wie waren die ältesten jüdischen Gemeinden in Deutschland gestellt? Gab es regionale Unterschiede in ihrer Behandlung? Was war das sog. Judenprivileg: Hatten Juden gegenüber anderen Bürgern mehr Rechte oder Pflichten? Wie entwickelte sich ihre Kunst in der Zeit von 4. bis zum 15. Jahrhundert? Welche Rolle spielten jüdische Themen im Bildprogramm der gotischen Kathedralen?
Gab es ab der Renaissance mehr Integration und konstruktiven Austausch unter den deutschen Bürgern als früher? Entstanden in der Aufklärung neue Stereotype? Mit welchen Motiven beschäftigten sich angesagte jüdische Künstler um das 19. Jahrhundert? Haben jüdische Architekten der Moderne das Stadtbild deutscher Metropolen nachhaltig geprägt?
• 27.05.2021 18:00h (VHS Köln, online): Ecclesia und Synagoga
• 10.06.2021 18:00h (VHS Köln, online): Colonia von der Antike bis zum Mittelalter
• 29.09.2021 18:00h (VHS Siegen, online): Ecclesia und Synagoga
• 30.09.2021 18:00h (VHS Köln, online): Cöln von der Renaissance bis zum 19. Jahrhundert
• 20.10.2021 18:00h (VHS Siegen, online): Von der Antike bis zum Mittelalter
• 27.10.2021 18:00h (VHS Siegen, online): Von der frühen Neuzeit bis zur Moderne
• 09.11.2021 18:00h (VHS Gütersloh, online): Von der frühen Neuzeit bis zur Moderne
• 11.11.2021 17:00h (VHS Neuss, Präsenz): Von der Antike bis zum Mittelalter
• 13.11.2021 16:00h (ver.di Köln, online): Köln vom Mittelalter bis zur Moderne
• 18.11.2021 17:00h (VHS Neuss, Präsenz): Von der frühen Neuzeit bis zur Moderne
• 03.02.2022 18:00h (VHS Köln, Präsenz): Köln im 20. Jahrhundert
Weitere Präsenz- und Online-Termine sind in der Planung.
Bibliothek
Das Manuskript zum Projekt
mit ca. 180 Illustrationen (s. Bild links)
Verlagslink und Vorschau
Nachgeschlagene Literatur
• Adolf Kober: Studien zur mittelalterlichen Geschichte der Juden in Köln am Rhein, insbesondere ihres Grundbesitzes, Breslau: Fleischmann, 1903 (Dissertation, Universität Breslau)
• B. Cecil Roth: Die Kunst der Juden, Band 1, Frankfurt am Main: Ner-Tamid-Verlag, 1963 (aus dem Hebräischen von Dr. Harry Maór)
• B. Cecil Roth: Die Kunst der Juden, Band 2, Frankfurt am Main: Ner-Tamid-Verlag, 1964
• Jutta Bohnke-Kollwitz u.a. (Hrsg.): Köln und das rheinische Judentum – Festschrift Germania Judaica 1959-1984, Köln: Bachem, 1984
• Natascha Bremer: Das Bild der Juden in den Passionsspielen und in der bildenden Kunst des deutschen Mittelalters, Frankfurt am Main: Peter Lang, 1986 (Dissertation)
• Hannelore Künzl: Jüdische Kunst von der biblischen Zeit bis in die Gegenwart, München: C.H. Beck, 1992
• Falk Wiesemann (Hrsg.): „Kommt heraus und schaut" – Jüdische und christliche Illustrationen zur Bibel in alter Zeit, Essen: Klartext, 2002 (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
• Thomas Gräfe: Antisemitismus in Gesellschaft und Karikatur des Kaiserreichs – Glöß’ Politische Bilderbogen 1892-1901, Selbstverlag, 2005
• Myra Wahrhaftig: Deutsche jüdische Architekten vor und nach 1933 – Das Lexikon – 500 Biographien, Berlin: Dietrich Reimer Verlag, 2005
• Edward van Voolen: Jüdische Kunst und Kultur, München: Prestel, 2006
• Jürgen Wilhelm (Hrsg.): Zwei Jahrtausende Jüdische Kunst und Kultur in Köln, Köln: Greven Verlag, 2007
• Bernd Wacker und Rolf Lauer (Hrsg.): Der Kölner Dom und "die Juden": Fachtagung der Karl Rahner Akademie Köln (18.-19.11.2006), in: Kölner Domblatt – Jahrbuch des Zentral-Dombau-Vereins, Nr. 73, Köln: Verlag Kölner Dom, 2008
• Rudolf Schieffer: Die ältesten Judengemeinden in Deutschland, herausgegeben von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Künste, Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2015
• Malin Drees & Maximilian M. D. Holfelder: „Ein Blick in jüdisches Alltagsleben – Die mittelalterlichen Schiefertafeln aus Köln“, in: Beiträge zur rheinisch-jüdischen Geschichte, 10. Jg., Heft 11, 2020
• Dr. Christiane Twiehaus: Die Ursprünge des Amsterdamer Machsors, MiQua – LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln (Feb. 3, 2021)
• Laura Cohen, Thomas Otten, Sebastian Ristow: Das Dekret von 321: Köln, der Kaiser und die jüdische Geschichte, MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln (o.J.)
Bildergalerie
Réunion Musées Nationaux-Grand Palais
Videothek
• Metropolitan Museum of Art: Rekonstruktion des Tempels von Salomo
• Digitale Tagung des Historischen Archivs der Stadt Köln:
1. Sektion: Jüdische Quartiere (Köln, Frankfurt am Main)
2. Sektion: Museen (Köln, München)
• MDR: Wiedereröffnung der Neuen Synagoge in Görlitz (Artikel und Videos)
Audiothek
ARD: Podcasts zum Festjahr
FranceCulture: Histoire de Jérusalem + Des Hébreux aux Juifs